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Historischer Ortsrundgang Bempflingen
Erleben Sie Bempflingen bei einem historischen Ortsrundgang. Informationen zu den einzelnen Stationen finden Sie nachstehend. Sie können sich den Ortsrundgang auch als pdf-Datei herunterladen.
Neues Rathaus
Erbaut 1996 bis 1998 nach Plänen von Architekt Gerhard Loew. Moderner Sitzungssaal im Dachgeschoss
Katholische Kirche St. Peter
Gründung der katholischen Pfarrei 1957 als Filialgemeinde von Neckartenzlingen. Die Kirche entstand 1960/62 nach einem Entwurf von Hans Lütkemeier im Stil der Moderne. Die Glasfenster stammen von Wilhelm Geyer. Bildhauer Sieger Köder schuf den Tabernakel und das Kruzifix. Die katholische Peterskirche bildet das moderne Gegenstück zur evangelischen Stephanuskirche.
Altes Rathaus
Erste Erwähnung 1621. Fachwerkbau aus dem 17. Jahrhundert. 1938 wurde das klassizistische Rathaustürmchen entfernt. Nach dem Auszug der Feuerwehr 1967 Einbau eines Sitzungssaales im Erdgeschoss. Nutzung als Rathaus bis 1998, heute Geschäftshaus.
Spinnerei und Weberei Gebr. Elmer & Zweifel
Das Unternehmen wurde 1854 durch die aus Glarus in der Schweiz stammenden Brüder Gabriel und Johann Jakob Elmer sowie Esajas Zweifel gegründet. Bau des Hauptgebäudes der mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei 1854/55 nach Entwürfen von Johann Jakob Rieter, Winterthur. Die Maschinen wurden mit der Wasserkraft des Ermskanals betrieben. 1862 Anbau des Dampfmaschinenhauses durch Werkmeister Hermann Zwissler. 1907/08 Erweiterung der Fabrikanlage und Einrichtung des Wasserturms nach Plänen des Industriearchitekten Philipp Jakob Manz. Die Firma Gebr. Elmer & Zweifel war mit zeitweise mehr als 200 Beschäftigten bis nach dem Zweiten Weltkrieg der größte Arbeitgeber am Ort.
Kelter
Errichtet im 18. Jahrhundert als Fachwerkbau in barocken Formen. 1757 war die Kelter mit drei Kelterbäumen bestückt. Mit dem Rückgang des Weinbaus und der Ausdehnung des Obstbaus in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfolgte eine Umnutzung als Mosterei. Zwischen 1967 und 1983 diente die Kelter zugleich als Feuerwehrmagazin.
Getreidemühle Trost
Erste Erwähnung der Bempflinger Mühle 1391. Die seit dem 19. Jahrhundert im Besitz der Familie Trost befindliche Getreidemühle wurde 1659 neu errichtet und 1888 aufgestockt. 1948 Einbau einer Turbinenanlage anstelle von zwei Wasserrädern. 1909 Anbau eines Elektrizitätswerks, das 1930 erweitert wurde. Zwischen 1906 und 1940 versorgte die Mühle die Gemeinde Bempflingen mit elektrischem Strom.
Sägmühle Trost
Erbaut 1863 als Hanfreibe. 1902 Umbau zur Sägmühle nach Plänen der Maschinenfabrik Friedrich Henning, Metzingen mit einem unterschlächtigen eisernen Wasserrad. 1920 Brand und Wiederaufbau durch Ingenieur Alfred Rilling.
Ermskanal
Mittelalterlicher Kanal, angelegt zum Betrieb der Getreidemühle. Der Ermskanal zweigt unterhalb von Riederich von der Erms ab, führt das Wasser durch den Ort und mündet unterhalb der Firma Gebr. Elmer & Zweifel wieder in die Erms. Der Wasserstand im Kanal kann durch den Ablasskanal, das „kleine Ermsle“, reguliert werden.
Schlössle
Im Mittelalter vermutlich der Sitz der Ortsherrschaft, die damals die Familien Kaib und von Baustetten inne hatten. Auf massiven steinernen Grundmauern aus dem Spätmittelalter sitzt ein stattlicher zweigeschossiger Fachwerkbau von 1697.
Gemeindebackhaus
Erbaut 1873 nach einem Plan von Zimmermann Vogler. 1949 Aufstockung des ursprünglich eingeschossigen Gebäudes für eine Notwohnung für Heimatvertriebene. Heute Wohnhaus.
Ehemalige Grenzstation
Mit der alliierten Besetzung am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Bempflingen 1945 bis 1947 Grenzort zwischen der amerikanischen und französischen Zone. Die Grenzstation der amerikanischen Seite mit einem Schlagbaum befand sich an der Metzinger Straße unmittelbar nach der Einmündung der Bahnhofstraße. Der oberhalb stehende Schuppen wurde als Notunterkunft des Grenzpersonals benutzt.
Jakob-Weimer-Haus
Evangelisches Gemeindehaus, errichtet 1987 durch Architekt Johannes Wetzel anstelle des 1618 errichteten und 1742 umgebauten Pfarrhauses. In seiner Kubatur und dem Krüppelwalmdach nimmt es die barocke Form des Vorgängerbaus auf. Benannt nach dem Bempflinger Pfarrer Jakob Weimer (1885-1964), der im Kirchenkampf mit seiner Bußtagspredigt 1938 ein mutiges Glaubenszeugnis gegen den Nationalsozialismus ablegte.
Altes Schulhaus
Erste Erwähnung der Bempflinger Schule 1581. Das Schulhaus befand sich 1601 zusammen mit der Stephanuskirche und dem Pfarrhaus auf dem Kirchberg. Neubau 1773 in spätbarocken Formen. Nutzung als Schulhaus bis 1929, heute Wohnhaus.
Evangelische Stephanuskirche
Die im 8. oder 9. Jahrhundert gegründete Pfarrei St. Stephanus wird 1275 erstmals urkundlich erwähnt. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts war Bempflingen zeitweise Sitz des Dekanats. Vom einschiffigen romanischen Kirchenbau hat sich der auf 1299 datierte untere Teil des Turmes erhalten. 1827 Neubau des Kirchenschiffs als Predigtsaal mit Emporen und Kanzel nach einem Entwurf von Kreisbaurat Christian Friedrich Roth in den Formen des Klasizismus. 1868 Abbruch des achteckigen Turmhelms und Erhöhung des Kirchturms durch Architekt Christian Friedrich Leins im Stil des Historismus. 1950 bis 1954 Innenrenovierung mit Erneuerung von Kanzel, Altar und Taufstein. Zwei der vier Glocken stammen von 1464 und 1468.
Grundschule Auf Mauern
Schulhaus mit Turnhalle erbaut 1965/66 nach Plänen von Architekt Walter Aldinger. Die neue Schule wurde zunächst als Grund- und Hauptschule genutzt. Seit dem Umzug der Hauptschulklassen in das neue Schulzentrum Neckartenzlingen im Jahr 1979 ist hier allein die Grundschule untergebracht.
Kinderhaus auf Mauern
Errichtet 1928/29 mit drei Schulsälen nach Plänen der Architekten Bangert & Moser. Nutzung als Schulhaus bis 1966, danach als Kindergarten. Mit dem Anbau von zwei Krippengruppen 2013/14 entstand aus dem Kindergarten das Kinderhaus Auf Mauern.
Bahnhof
Erbaut 1857/58 nach Plänen von Bauinspektor Christian Daniel Kaiser in den Formen der Neorenaissance. Die zugehörige Bahnstrecke Plochingen – Metzingen – Reutlingen wurde 1859 eröffnet. 1901 Erweiterung durch Anbau des Fahrdienstbüros nach einem Entwurf von Bauinspektor Eugen Hebsacker. Stilllegung des Bahnhofsgebäudes 1993, heute Nutzung als Jugendhaus.
Güterschuppen
Erbaut 1889 als Holzkonstruktion durch Eisenbahnbauinspektor Hermann Gwinner. Heute von den Bempflinger Vereinen genutzt.
Dorfgemeinschaftshaus
Erbaut 1976/77 nach Plänen der Architekten Strohhäcker & Klein als Bindeglied zwischen Bempflingen und Kleinbettlingen. Enthält eine Mehrzweckhalle mit Bühne sowie Veranstaltungs- und Vereinsräume.
Rathaus Kleinbettlingen
Erbaut als Bauernhaus, wurde das Gebäude seit Mitte des 19. Jahrhunderts zunächst als Schulhaus mit Lehrerwohnung genutzt. Nach der Errichtung eines neuen Schulhauses diente das Gebäude von 1874 bis 1971 als Rathaus. 1909 wurde es mit einem Türmchen bekrönt. Später war hier der Kindergarten untergebracht. Heute wird es als Haus der Vereine und als Standort der Abteilung Kleinbettlingen der Freiwilligen Feuerwehr genutzt.
Altes Schulhaus Kleinbettlingen
Errichtet 1874/75 als Schulhaus. Das Gebäude besaß diese Funktion bis zur Auflösung der Kleinbettlinger Schule im Jahr 1966. Seitdem als Wohnhaus genutzt.