Hauptbereich
Wasser ist Leben - Trinkwasser für Sinendet in Kenia
Erstelldatum13.12.2023
Mit großer Aufmerksamkeit von der örtlichen Regierung, Verwaltung und der Gemeindemitglieder von Sinendet wurde vergangene Woche der maßgeblich vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit mitfinanzierte Brunnen feierlich an die Dorfgemeinschaft übergeben.
Mit großer Aufmerksamkeit von der örtlichen Regierung, Verwaltung und der Gemeindemitglieder von Sinendet wurde vergangene Woche der maßgeblich vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit mitfinanzierte Brunnen feierlich an die Dorfgemeinschaft übergeben.
Der kenianische Ort umfasst ca. 700 Haushalte sowie 7 Schulen mit ca. 800 Schülerinnen und Schülern. Häufig nutzen die Haushalte eigene Brunnen mit schlechter Wasserqualität, die während Trockenzeiten häufig versiegen und in Regenzeiten durch Abwasser verunreinigt werden. Aus 178 m Tiefe kommt nun sauberes, regelmäßig kontrolliertes Trinkwasser, das vor Ort an Selbstabholer verkauft wird. In naher Zukunft sollen von der Gemeinde Sinendet Rohre verlegt und zuerst benachbarte Schulen und Haushalte angeschlossen werden.
„Ich bin froh und dankbar, dass wir damit den technischen Teil dieses Projekts zwischen den Gemeinden Sinendet und Bempflingen erfolgreich abschließen konnten. Insbesondere möchte ich Heiner Löffler danken, der für die Koordination in Deutschland verantwortlich war und die neu gebildete Water Community in Sinendet maßgeblich begleitet hat. Auch die Unterstützung des benachbarten Badilisha Maisha Centre (BMC) war hier sehr hilfreich.“ sagt Bürgermeister Bernd Welser im Zuge der feierlichen Übergabe vor Ort. „Nun liegt es in der Hand von Sinendet, das Projekt eigenständig fortzuführen und langfristig davon zu profitieren.“
2019 von dem damals schon erkrankten Holger Dembek angestoßen, wurde das Projekt hauptsächlich durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit, vertreten durch die Servicestelle Engagement Global, finanziert und nach der Förderzusage nun in diesem Jahr umgesetzt. Wesentliche Bestandteile sind die enge und transparente Zusammenarbeit in der Umsetzung, Wissenstransfer an die Bevölkerung vor Ort und die Sicherung des langfristigen Nutzens.
In ihren Reden dankten die Dorfältesten den anwesenden deutschen Vertretern, brachten ihre Anliegen zur Sprache und zeigten sich glücklich über diesen Schritt in eine verlässliche Zukunft. Die große Wertschätzung seitens der örtlichen Regierung zeigte sich in der Anwesenheit und Rede des Governors Jonathan Bii Chelilim. Er dankte den Verantwortlichen der deutschen Regierung, der Gemeinde Bempflingen und den Koordinatoren des Projekts für ihre Unterstützung. Gleichzeitig motivierte er die Anwesenden, unter Bezugnahme auf Deutschland als Vorbild, ihre Zukunft durch entsprechende handwerkliche Ausbildung selbst in die Hand zu nehmen.
Governor Bii Chelilim und Bürgermeister Welser bei der Freigabe des Brunnens.
Doch das Projekt ist noch nicht beendet - neben sauberem Trinkwasser für alle (eines der 17 Umweltziele der international anerkannten Agenda 2030) steht auch der Wissenstransfer im Fokus. Seit Oktober informieren Teams der Water Community zum Ressourcen schonenden Umgang mit Wasser, zu Mülltrennung und Hygiene. Im neuen Jahr werden Schulklassen besucht, um die Kinder und Jugendlichen zu sensibilisieren.
Im Zuge des Wissenstransfers freut sich Bempflingen auf Anfang Juni, wenn eine Delegation aus Kenia zu Besuch kommt, um den Austausch auf kommunaler Ebene fortzusetzen.